In Metzingen sollte auf dem frei gewordenen G&V-Areal die Outlet-City erweitert werden. Auf Basis einer bestehenden städtebaulichen Konzeption hat der Bauherr ein Planungsgutachten für die Fassaden ausgelobt. Unser Vorschlag sah allen neu entstehenden Gebäuden ein zentrales gemeinsames Thema der Arkaden vor. Das entstehende Areal zeigt sich so sehr eigenständig unter den bestehenden Outlet-Zentren der Stadt und stärkt damit den Gedanken von eigenständigen Spots. Die fußläufigen Verbindungen innerhalb des Areals wurden durch die Arkaden suggestiv aufgeladen und bieten durch Überdachungen auch funktionalen Mehrwert.
Auszug aus dem Wettbewerbsbeitrag:
Dem G&V Areal wird ein autonomes und identitätsstiftendes Thema der Arkaden verliehen. Ein Thema, das die Baukörper nicht in formale Kleider hüllt, sondern eine bewährte Typologie anwendet, in Abwandlungen neu transformiert und den jeweiligen baulichen Bedingungen anpasst.
Seit Jahrhunderten gilt die Arkade als Inbegriff des Einkaufens und war vor allem dem höherwertigen Sortiment vorbehalten. Beispiele dieses architektonischen Bausteins sind in jeder europäischen Metropole zu finden und haben ihr Prestige über Jahrhunderte fundiert. Stellvertretend seien hier die Maximilianstraße in München, Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand oder der Markusplatz in Venedig genannt - Orte für exquisite Marken. Der Entwurf greift dieses Identitätsmerkmal auf und entwickelt eine für den Ort spezifische Lösung. Funktionale Belange wie die selbstverständliche Integration der Vordächer und die gedeckte Vernetzung der Shops untereinander sowie die ästhetische Erscheinung mit grazilen Elementen, in einzelnen Baukörpern nuanciert abgewandelt, sublimieren sich zu einem räumlichen Erlebnis und versprechen dem Platz ein vertrautes und lebendiges Flair zu vermitteln, ähnlich einer südländischen Piazza.
Wettbewerbsbeitrag für und zusammen mit Beer Bembé Dellinger Architekten & Stadtplaner GmbH, 2016-2017
Projektrealisierung 2017-2019