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Realisierungswettbewerb Rathaus Dorfen

Die Intention des Entwurfes ist es die öffentliche Funktion des Gebäudes „Rathaus“ ins Stadtgeschehen hineinwirken zu lassen und so für eine Belebung des Umfeldes zu sorgen und diese auch zu zeigen. Demnach wurden wichtige Bestandteile des Raumprogramms zum Rathausplatz orientiert. In erster Linie grenzt das Foyer in ganzer Fassadenbreite an den Rathausplatz, ohne Sichtbarrieren verweben so Platz und Raum miteinander. Hier angesiedelt sind die allzeit frequentierten Bürgerbüros, ihre transparente Gestaltung trägt das Verständnis einer modernen transparenten Behörde nach aussen und sorgt für die gewünschte Bespielung von Foyer und Rathausplatz. Der Saal im 2. OG gewährt jederzeit Einblicke in ganzer Breite und zeigt das Geschehen fernwirksam nach aussen.

Selbstbewusst gliedert sich das Neue Rathaus mit ganzer Breite in die Stadtfassade ein und stärkt die Dominanz dieses öffentlichen Gebäudes auf dem ihm getauften Platz. Mit der bewussten Überzeichnung der vorhandenen Fassadenabfolge gliedert sich das Rathaus in die Riege der omnipräsenten Gebäude der Dorfner Altstadt – Kirche, Jakobmayer und Brauerei. Die Fassadengestaltung bedient sich in zeitgemäßer Art lokaler, gar nachbarschaftlicher Gestaltungselemente wie der Bänderung oder der strengen Rasterung. Die drei Bänder lassen bereits vom Platz aus die vielfältigen Funktionen des Gebäudes ablesen(Dienen, Verwalten, Abstimmen) und das dahinter liegende Raumgefüge wahrnehmen. Markant präsentiert sich dabei der „Saalgiebel“ im Stadtbild – eine Reminiszenz an die vor den Satteldächern vorgestellten Schmuckfassaden, die sich im vollständigen Freilegen des Saalvolumens und dem Sichtbarwerden des Falttragwerks zeigt.